Friedrich Lutzmann? Wer kennt ihn heute noch? Und doch ist er einer der großen Pioniere in der Geschichte des deutschen Automobilbaues:

Er richtete 1893 in Dessau den ersten deutschen Linienverkehr und Taxibetrieb mit Motor- wagen ein. Er konstruierte zahlreiche eigene Motorwagen mit zum Teil bahnbrechenden Neuerungen. Er entwickelte einen der ersten Verbrennungsmotore mit elektrischer Zün- dung. Er stattete als erster seine Motorwagen mit Kugellagern aus, die er in seiner Fabrik selbst herstellte. Er betätigte bei seinen Automobilen die Gangschaltung mit nur einem Hebel und entwickelte eine leichtgängige Lenkung mit einem Wendekreis von nur sechs Metern. Er integrierte den Oberflächenvergaser in den Kraftstofftank Wesentliche Kon- struktionsmerkmale ließ er patentrechtlich schützen.

Innerhalb von fünf Jahren baute er etwa 65 bis 100 Motorwagen, die er in Deutschland und Europa, aber auch bis nach Übersee verkaufte. In der Fachwelt sprach man anerkennend von den “Dessauer Pfeilen”.

Im Jahre 1899 verkaufte Friedrich Lutzmann sein gesamtes Know-How - sowohl seine Produktionseinrichtungen als auch seine Patente im Automobilbau - an die Firma Adam Opel. Er zog mit seinen Mitarbeitern und deren Familien von Dessau nach Rüsselsheim und war somit maßgeblich am Aufbau der Opel-Werke zu einem weltbekannten Auto- mobilunternehmen beteiligt.

Manfred Riedel legt nach jahrelangen Studien die erste Lutzmann-Biographie vor, deren Recherchen von Deutschland über England, die Niederlande bis nach Hawaii reichen. Das reich bebilderte Buch ist für Laien wie Fachleute gleichermaßen interessant und füllt eine spürbare Lücke in der Geschichtsschreibung des Automobilbaues.

ISBN 3-910192-61-0       Preis: 49,80 DM


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